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Auch bei Beamten ist Berufsunfähigkeit ein Thema

Die staatliche Absicherung ist für den Fall der Berufsunfähigkeit ist bei Beamten gegenüber Angestellten und Selbständigen besser. Trotzdem sollte ein Beamter nicht auf eine private Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten. Beamte müssen jedoch ein paar Besonderheiten beim Abschluss ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung beachten, damit sie weder über- noch unterversichert sind. Beamte auf Probe und auf Widerruf sind grundsätzlich von den Vorteilen des lebenslangen Ruhegehaltes ausgeschlossen und müssen privat gegen Berufsunfähigkeit vorsorgen.

Was bedeutet Berufsunfähigkeit für Beamte?

Bei Beamten ist der Staat in Form einer Einrichtung oder Behörde der Dienstherr, dem sie ihre Arbeitsleistung schulden. Die Berufsunfähigkeit bei Beamten heißt deshalb Dienstunfähigkeit. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte zahlt nicht ohne weiteres bei Dienstunfähigkeit. Der Beamte muss als erstes darauf achten, dass seine Dienstunfähigkeit auch als Berufsunfähigkeit Beamter anerkannt wird. Seine private BU sollte deshalb eine Dienstunfähigkeitsklausel enthalten. Optimal ist eine Dienstunfähigkeitsklausel, die nicht nur eine aus gesundheitlichen Gründen begrenzte Leistungsfähigkeit anerkennt, sondern auch die allgemeine Dienstunfähigkeit aus anderen Gründen einschließt.

Beamte haben genau wie Arbeitnehmer eine Versorgungslücke. Diese fällt in jungen Jahren am größten aus. Das ist dadurch bedingt, dass Beamte bei Berufsunfähigkeit in den ersten 5 Jahren ihrer Tätigkeit durch den Staat nicht abgesichert sind. Somit ist eine zweite Besonderheit in den Verträgen zu berücksichtigen. Weil die staatliche Versorgung mit dem Lebensalter ansteigt, ist nur eine kurze Vertragslaufzeit notwendig. Die Dauer der Laufzeit hängt von den persönlichen Ansprüchen und dem Niveau des Beamtengehaltes ab. Hingegen muss in den Bedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherung darauf geachtet werden, dass die Rentenzahlung bis zum eigentlichen Rentenalter erfolgt.

Da die Pension von Beamten jedes Jahr steigt, wird die Versorgungslücke nach einigen Dienstjahren geringer. Aus diesem Grund hat der Schutz vor Inflation für die Berufsunfähigkeitsrente nicht die Priorität wie bei Selbständigen oder Angestellten. Die private Berufsunfähigkeitsrente schließt die Lücke, die sich zu den Einnahmen während der aktiven Dienstzeit des Beamten ergibt. Ältere Beamte über 50 Jahre erreichen ca. 70 Prozent ihres Netto-Einkommens als staatliche Absicherung in Form des Ruhegehaltes. Sie brauchen deshalb im Regelfall keine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung für Beamte mehr.

Worauf muss ein Beamter vor Berufsunfähigkeit achten?

Beamte können durch diese Besonderheiten Geld sparen und von vornherein kostengünstige Policen bekommen. Vor allem für sie ist der Hinweis angebracht, so früh wie möglich eine private Absicherung abzuschließen. Das ist nicht nur notwendig, weil sie in ihren ersten Berufsjahren nicht abgesichert sind, sondern auch weil sie später aufgrund von Vorerkrankungen und psychischen Problemen häufiger mit einer Ablehnung ihres Versicherungsantrages rechnen müssen. Das betrifft beispielsweise Lehrer, Polizisten und Feuerwehrleute.

Dazu sollten Beamte einen Vergleich der Berufsunfähigkeitsversicherung vornehmen, um zu sparen. Sie sollten aber nicht nur Beiträge und Leistungen vergleichen, sondern auch bei der Berufsunfähigkeitsversicherung die Bedingungen überprüfen. Im Internet ist das anhand einer Checkliste für Berufsunfähigkeitsversicherung leicht möglich. Eine für Beamte geeignete Berufsunfähigkeitsversicherung wird online als Tarif jedoch selten angeboten. Das wichtigste für den Beamten ist die echte oder vollständige Dienstunfähigkeitsklausel. Darüber hinaus muss die Verweisung auf eine andere Tätigkeit in den Vertragsbedingungen ausgeschlossen werden. Jedes Angebot einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte an die individuelle Situation des Beamten angepasst sein.