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Festgeldanlage für 12 Monate: Pro und Contra

Festgeld für 1 Jahr wird gerne von Sparern genutzt, die ihr Geld besser verzinst anlegen, dabei aber gleichzeitig flexibel bleiben wollen. Denn bei dieser Festgeldanlage besteht bereits nach 12 Monaten die Möglichkeit, neu zu disponieren. Sie bietet damit eine interessante Alternative zum Tagesgeldkonto.

Festgeld für 1 Jahr oder Tagesgeld?

Tagesgeld ist bei vielen Bankkunden vor allem wegen seiner täglichen Verfügbarkeit beliebt. Es kann als Liquiditätsreserve für unvorhergesehene Ausgaben genutzt werden oder um Geld zu parken. In den letzten Jahren haben vor allem Direktanbieter mit attraktiven Zinssätzen für Tagesgeld geworben. Es wurde daher von vielen Sparern gegenüber anderen Anlagen vorgezogen. Mit dem anhaltenden Zinsverfall hat Tagesgeld allerdings deutlich an Attraktivität verloren. Tagesgeld-Zinsen sind variabel und werden daher regelmäßig an die Marktlage angepasst. Sinkende Zinsen machen sich hier daher besonders rasch bemerkbar.

Bei Festgeldanlagen ist der Zinssatz dagegen über die gesamte Laufzeit fest. Der Anleger kann daher von Anfang an mit diesem Festzins kalkulieren. Festgeld ist außerdem tendenziell höher verzinst als Tagesgeld. Der Nachteil im Vergleich zum Tagesgeld ist: während der Laufzeit sind beim Festgeld Verfügungen normalerweise nicht möglich. Wird ausnahmsweise doch eine Verfügung zugelassen, bedeutet das meist den vollständigen Zinsverlust. 1jahr-Zeiträume sind aber im Allgemeinen recht gut überschaubar. Daher lässt sich relativ verlässlich einschätzen, ob Geld während dieser Zeit benötigt wird oder nicht. Wer freies Geld für 12 Monate fest anlegt, kann daher letztlich nicht viel verkehrt machen. Als Liquiditätsreserve ist das Festgeld über 12 Monate dagegen weniger geeignet. Hier ist Tagesgeld letztlich besser.

Unerlässlich: Konditionenvergleich

Bei der Auswahl des Festgeld-Anbieters kommt es natürlich immer auf die Konditionen an. Es gibt bei Festzinsen eine erhebliche Bandbreite am Markt, auch bei Festgeld für 1 Jahr. Daher ist der Festgeldvergleich immer zu empfehlen. Die besten Festgeldzinsen bieten in der Regel Direktbanken sowie Töchter und Niederlassungen ausländischer Institute, die in Deutschland aktiv sind. Weniger attraktiv sind oft Festgeld-Angebote von klassischen Filialbanken. Es kommt aber immer auf die einzelne Bank an, welche Festgeldzinsen konkret geboten werden. Direktanbieter können wegen ihrer günstigeren Kostenstrukturen meist höhere Zinssätze offerieren. Auslandsinstitute tun dies, weil der deutsche Festzins immer noch niedriger ist als ihr heimisches Zinsniveau. Ein Zinsvergleich lässt sich sehr gut mit einem Vergleichsrechner vornehmen. Im Internet gibt es zahlreiche Portale, die den Festgeldvergleich über entsprechende Rechner ermöglichen. User erhalten dort bei der Eingabe des Festlegungszeitraums (1Jahr oder 12 Monate) und -betrags eine entsprechende Anbieter-Auswahl aufgelistet, meist nach der Zinssatzhöhe als Zinsübersicht sortiert.

Ein wichtige Frage bei jeder Geldanlage ist immer die Sicherheit. Hier gilt generell, dass Festgeld genauso sicher ist wie das Geld auf dem Girokonto, Tagesgeldkonto oder Sparbuch. In Deutschland besteht gesetzlicher Einlagenschutz bis zu einer Höhe von 100.000 Euro und ein noch weit darüber hinausgehender freiwilliger Einlagenschutz. Bei Auslandsinstituten am deutschen Markt gelten vergleichbare gesetzliche Sicherheits-Standards, wenn das Institut einen Sitz in Deutschland oder einem anderen EU-Land hat. Festgeld ist damit weitgehend gegen Ausfälle geschützt. Es besteht kein Kursrisiko, bei niedriger Inflation und angesichts des kurzen Festlegungszeitraums kann sich auch das Risiko der Geldentwertung kaum bemerkbar machen.

Was passiert nach 12 Monaten?

Festgeld wird auf einem besonderen Konto angelegt. Manche Banken prolongieren das Festgeld nach 12 Monaten automatisch, wenn keine andere Weisung des Kontoinhabers vorliegt. Andere nehmen die Prolongation dagegen nur vor, wenn der Anleger dies ausdrücklich wünscht. Ansonsten wird das frei gewordene Festgeld nebst Zinserträgen auf ein Referenzkonto, in der Regel das Girokonto, überwiesen. Verlängerungen erfolgen zu den dann geltenden Konditionen. Das Geld wird dann erneut als Festgeld für 1 Jahr festgelegt.

Festgeldanlagen müssen immer im Kontext mit dem gesamten Anlagevermögen gesehen werden. Als Teil eines möglichst breit diversifizierten Portfolios, das unterschiedliche Anlageklassen berücksichtigt, hat Festgeld für 1 Jahr als Investment durchaus seine Berechtigung.