Bei der Frage, Festgeld oder Tagesgeld, treffen zwei unterschiedliche Formen der Geldanlage aufeinander. Tägliche Verfügbarkeit und variabler Zins treffen hier auf festen Zinssatz und feste Laufzeit. So ist das Festgeld, wie der Name schon sagt, für eine bestimmte Laufzeit festgelegt. Die feste Laufzeit aber bringt dann auch meist einen höheren Zinssatz mit sich. Dieser ist zudem ebenfalls für die komplette Laufzeit fest und kann sich nicht verändern. Dies kann eine große Chance, aber auch ein Risiko sein. Steigt das allgemeine Zinsniveau, bleibt der Zinssatz gleich und Anleger verpassen eine Chance auf mehr Rendite. Umgekehrt aber bleibt der Zinssatz auch dann fest, wenn das Zinsniveau sinkt. Bei der Festgeldanlage muss bei den meisten Anbietern ein Mindestbetrag angelegt werden. Und nicht selten gibt es des Weiteren auch einen Maximalbetrag.
Vor- und Nachteile von Tagesgeldern
Beim Tagesgeld ist das Guthaben auf dem Konto täglich verfügbar. Dafür aber liegen die Zinsen in der Regel unter denen von der Festgeldanlage und der Zinssatz ist zudem variabel. Das bedeutet, der Zinssatz passt sich regelmäßig an das aktuelle Zinsniveau an. Eine Chance, aber auch ein Risiko zugleich. Zudem können Anleger hier weniger gut planen und kalkulieren wie beim Festzins, dafür aber steht ihnen das Geld immer und jederzeit zur freien Verfügung. Des Weiteren gibt es hier, im Gegensatz zum Festgeld, in der Regel keine Mindestanlagesumme, bereits ab dem ersten Euro verzinsen viele Anbieter das Guthaben recht attraktiv. Nur selten gibt es hier einen Staffelzins.
Sicherheit und Kosten
In Punkto Sicherheit stehen beide Anlageformen gleich gut da. Bei beiden Geldanlagen gibt es keine Kursschwankungen oder ähnliches, die Anleger wisse ihr Geld in Sicherheit. Auch wegen der in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben Einlagensicherung. So ist die Anlage dann auch im Falle einer Bankeninsolvenz sicher. Lediglich wer im Ausland investieren möchte, sollte hier etwas genauer auf die Details achten. Denn nicht in jedem ausländischen Land gilt die Einlagensicherungspflicht. Alles in Allem aber sind beide Anlageformen gleich sicher.
Natürlich möchte kein Anleger, dass die Zinszahlungen gleich wieder durch Kontoführungsgebühren oder sonstige Kosten aufgefressen werden. Sowohl Festgeld-als auch Tagesgeldanlagen kosten bei den meisten Anbietern eine Gebühren und Anleger müssen hier keine teuren Kosten fürchten.
Individuell Informieren, vergleichen, entscheiden
Die Frage, Festgeld oder Tagesgeld, welches ist die bessere Geldanlage, lässt sich pauschal nicht beantworten. Hier kommt es auch darauf an, was sich der jeweilige Anleger wünscht und vorstellt, und welche Anlageform zu ihm individuell besser passt. Ein Zinsvergleich, ein Festgeld- oder Tagesgeldrechner oder auch eine Gegenüberstellung aller weiteren Konditionen und Bedingungen können hier helfen, einzelnen Angebote, beide Möglichkeiten und auch diverse Anbieter gegenüberzustellen und individuell zu vergleiche. So kann sich dann jeder die Frage, Festgeld oder Tagesgeld, individuell beantworten und sich durch den Vergleich eine gute Entscheidungshilfe zu sichern.